Am letzten Oktoberwochenende war es soweit, nach zwei COVID-Jahren ohne neue Ausbildungsgruppen konnten 11 frischgebackene PatientenBegleiter*innen in Mainz ihre Urkunden in Empfang nehmen.
Dr. Manfred Grieger vom Verband Deutsche Nierenzentren und Isabelle Schatz von Alexion waren als Vertreter der Projektpartner an den Rhein gekommen, um den Ehrenamtlichen zu gratulieren und die Zertifikate zu überreichen. Dabei betonten sie, wie wichtig und hilfreich es ist, dass chronisch Nierenkranke ehrenamtlich für ihre Mitpatienten als Ansprechpartner auf Augenhöhe zur Verfügung stehen, denn „vieles kann man nur verstehen, wenn man es auch erlebt hat.“
Seit 2014 sind insgesamt 130 Menschen mit chronischer Nierenerkrankung und Angehörige über jeweils 3 Wochenenden ausgebildet worden und unterstützen ehrenamtlich und kostenfrei ratsuchende Mitpatient*innen. Besonders am Beginn der Erkrankung oder in Krisenzeiten tauchen viele Fragen und Unsicherheiten auf, hier kann die Erfahrung langjähriger Patienten eine wichtige Hilfe sein. Und oft braucht es einfach ein offenes Ohr, um über die eigenen Sorgen, Ängste und Hoffnungen sprechen zu können. Während der Ausbildung erlernen die PatientenBegleiter*innen neben Grundlagen des Sozialrechts und der Krankheitsbewältigung vor allem die der aktivierenden Gesprächsführung.
PatientenBegleiter ist eine Selbsthilfeinitiative des Bundesverbandes Niere e.V. in enger Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Projektpartner Verband Deutsche Nierenzentren DN e.V. sowie der Unternehmen AbbVie, Astellas, Baxter, Amgen und Alexion. Mit ihrer Hilfe können die PatientenBegleiter*innen nun schon seit neun Jahren überall in Deutschland für die Mitpatienten da sein.